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Heimat-Jahrbuch 2020 vorgestellt

28.11.2019

Die längsten Familiennamen im Kreis, 100 Jahre Frauenwahlrecht in Verl, ein Dorfladen in Häger und vieles mehr

Gütersloh. Wieso kommen die längsten deutschen Nachnamen aus dem Kreis Gütersloh? Warum hat Häger Schwein gehabt? Wieso ist Borgholzhausen so anziehend für Künstler und Galeristen? Und weshalb kam der „Steinhäger Matador“ eigentlich nicht aus Steinhagen? Die Antworten hierzu und weitere spannende Beiträge finden sich im aktuellen Jahrbuch. Landrat Sven-Georg Adenauer, der Flöttmann Verlag und das Redaktionsteam stellten die neueste Ausgabe jetzt im Stadt- und Kreisarchiv Gütersloh vor.

Landrat Sven-Georg Adenauer lobt das große ehrenamtliche Engagement, mit dem sich mehrere Beiträge befassen. Seit 25 Jahren gibt es beispielsweise das Bauernhaus Spexard als zentralen Treffpunkt für das kulturelle Leben des Gütersloher Ortsteils. 400 Veranstaltungen mit 20.000 Besucherinnen und Besuchern im Jahr sprechen eine deutliche Sprache. Andreas Wiedenhaus lässt die letzten 25 Jahre Revue passieren und betont in seinem Beitrag, wie Fleiß, Engagement und Kreativität der Ehrenamtler dazu beigetragen haben, dass Spexard ein lebendiger Ortsteil ist und bleibt – mit dem Bauernhaus im Zentrum.

Diesem Ziel eines lebendigen Ortes dient auch ein weiteres Projekt. Dem Wertheraner Ortsteil Häger drohte das Schicksal vieler Dörfer: Der letzte Tante-Emma-Laden hat geschlossen, der Bäcker fand keinen Nachfolger, Einkaufsmöglichkeiten waren damit nicht mehr vorhanden. Doch das hat man sich nicht gefallen lassen und kurzerhand den Dorfladen Häger eingerichtet. Dieser ist nunmehr Treffpunkt für das Dorf, stellt die Grundversorgung vor Ort sicher und bietet zahlreiche Produkte aus der Umgebung an. Klaus-Peter Schillig stellt in seinem Beitrag das ungebrochene Engagement vieler Hägeraner für ihren Dorfladen dar, der inzwischen auch über die Grenzen des Ortsteils hinaus Bekanntheit erlangt hat.

Ein weiteres beeindruckendes Beispiel für Engagement wurde vor etwas über zehn Jahren vom Kreis Gütersloh initiiert. Angesichts erschreckend hoher Unfallzahlen unter jungen Menschen rief der Kreis das Projekt Schutzengel ins Leben. Rund 24.000 Schutzengel sind inzwischen registriert, wöchentlich kommen weitere hinzu. Die Schutzengel verpflichten sich, ihr eigenes Verhalten im Straßenverkehr zu überdenken. Sie sollen aber auch gleichaltrigen Freunde daran hindern, sich unter Einfluss von Alkohol oder Drogen ans Steuer zu setzen oder zu rasen. Mit beachtlichem Erfolg, wie Martin Neitemeier in seinem Beitrag feststellt. Die Unfallzahlen in dieser Altersklasse sind seitdem um ein Drittel gesunken!

Insgesamt drei Beiträge befassen sich mit unserer heimischen Natur und Umwelt. Über 30 Jahre lang hat Heinrich Kleinemenke aus Harsewinkel die im Kreis Gütersloh beheimateten Vogelarten beobachtet. Die Veränderungen in der Vogelwelt, das Aussterben einiger Arten wie auch das Einwandern fremder Arten hat er dabei genau dokumentiert. Isabelle Helmke skizziert das bislang größte Renaturierungsprojekt im Kreis Gütersloh, das an der Glenne im Langenberger Ortsteil Benteler eine ökologische Oase entstehen ließ. Und Daniela Toman geht auf den speziellen und artenreichen Naturraum des Flughafens Gütersloh ein.

Auch die Kunst kommt im neuen Jahrbuch natürlich nicht zu kurz. Doris Pieper nimmt sich des Künstlerkollektivs Dauntown in Borgholzhausen an. Sie stellt die sieben Künstlerinnen und Künstler dieses einzigartigen Projektes vor, das sich inzwischen zu einem Magneten für Galeristen entwickelt hat. Das Museum für Kindheits- und Jugendwerke bedeutender Künstler in Halle bringt Klaudia Genuit-Thiessen den Lesern näher. Sie schildert, wie die Leiterin Ursula Blaschke auf die Idee für das Museum kam und welche Schätze Besucherinnen und Besucher dort erwarten können. Brigitte und Rolf-Jürgen Spieker stellen die Biographie des Wiedenbrücker Bildhauers Heinrich Hartmann vor. Mit beeindruckenden Bildern zeigen sie das Wirken des Künstlers in seiner westfälischen Heimat und darüber hinaus.

Ein bedeutendes Jubiläum bietet zudem Anlass für eine Rückschau. Annette Huss zeigt in ihrem Beitrag, wie die Einführung des Frauenwahlrechts vor 100 Jahren in Verl umgesetzt wurde. Mit Elisabeth Vorderbrügen zog damals immerhin die erste Frau in die neu gewählte Gemeindevertretung Verl ein. Und Rudolf Hermann erinnert sich an den Bahnhof Gütersloh vor 75 Jahren. Er blickt zurück auf die Kriegszerstörungen und den mühseligen Wiederaufbau des Bahnhofes nach 1945.

Kreisarchivar und Redaktionsleiter Ralf Othengrafen freut sich bei der Vorstellung – wie er selbst sagt – über einen Beitrag ganz besonders. Eckhard Möller nimmt die Leser mit auf einen Rundgang durch das neue Stadt- und Kreisarchiv Gütersloh. Er zeigt die neuen Räumlichkeiten des Archivs und die vielfältigen Möglichkeiten, die sich daraus ergeben.

Wer sich schon einmal über Namen wie Ottovordemgentschenfelde oder Beckervordersandforth gewundert hat, findet bei Matthias Borner Antworten. Er erläutert, wie einige der heimischen Familiennamen zustande kamen und warum sie einzigartig in Deutschland sind.

Das Heimat-Jahrbuch Kreis Gütersloh wird vom Kreis Gütersloh herausgegeben und erscheint mit einer Auflage von 3.000 Exemplaren im Flöttmann Verlag Gütersloh. Die redaktionelle Leitung hat Kreisarchivar Ralf Othengrafen. Der farbige, reich bebilderte Jahresband enthält auf 224 Seiten 26 Einzelbeiträge. Im örtlichen Buchhandel oder über den Flöttmann Verlag Gütersloh kann das Buch zum Preis von 13,10 Euro erworben werden. Auf den Internetseiten des Kreisarchivs (www.kreis-guetersloh.de/heimatjahrbuch) finden Interessierte einen Index mit den bisher erschienenen Themen.

Bildzeile:
Das Heimatjahrbuch wurde im Stadt- und Kreisarchiv Gütersloh präsentiert (v.l.): Martin Maschke (Kreisheimatpfleger), Friedrich Fischer (Redaktionsteam), Landrat Sven-Georg Adenauer, Friedrich Flöttmann (Geschäftsführer Flöttmann-Verlag), Nicole Kockentiedt (Redaktionsteam), Ralf Othengrafen (Chefredakteur Heimatjahrbuch), Martin Neitemeier (Redaktionsteam), Dr. Rolf Westheider (Redaktionsteam), Jan Focken (Redaktionsteam) und Guido Klinker (Verlagsleiter Flöttmann-Verlag). Foto: Kreis Gütersloh

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