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gpaNRW bescheinigt: „Versmold ist auf einem guten Weg!“

13.02.2019

Versmold./Herne. 12. Februar 2019. „In vielen Kommunen bestehen kaum mehr finanzielle Spielräume. Umso erfreulicher ist es, mit Versmold eine Stadt anzutreffen, die sich in den letzten Jahren ihre begrenzte wirtschaftliche Handlungsfähigkeit erhalten konnte“, lobt die Stellvertreterin des Präsidenten der Gemeindeprüfungsanstalt (gpaNRW), Simone Kaspar, anlässlich der Vorstellung der Ergebnisse der überörtlichen Prüfung bei der Stadt Versmold.

Im Zeitraum von Mai bis November 2018 hat ein vierköpfiges Prüfteam der gpaNRW die Themenbereiche Finanzen, Schulen, Sport und Spielflächen sowie Verkehrsflächen unter die Lupe genommen. In einer Sitzung des Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsausschusses wurden jetzt die wichtigsten Ergebnisse und Handlungsempfehlungen durch den Leiter des Prüfteams Dirk Hungermann, gpa-Prüferin Sabine Ewald sowie Vize-Präsidentin Simone Kaspar vorgestellt. 

„Die Jahresergebnisse der Stadt Versmold unterliegen deutlichen Schwankungen“, erläutert Projektleiter Dirk Hungermann zum Haushalt, „Die Ausgleichsrücklage wurde im Jahr 2016 vollständig aufgebraucht. Da sich nach dem positiven Ergebnis in 2017 auch für 2018 ein weiterer Überschuss abzeichnet, kann die Stadt diese jedoch wieder auffüllen. Das Eigenkapital hat sich im Betrachtungszeitraum um rund zehn Prozent verringert. Dennoch weist die Stadt Versmold eine vergleichsweise gute Eigenkapitalausstattung auf. Die Verbindlichkeiten im Kernhaushalt sind geringer als bei den meisten Vergleichskommunen. Unter Einbeziehung der Ausgliederungen, wie dem Abwasserwerk und den Stadtwerken, sind die Gesamtverbindlichkeiten je Einwohner dagegen überdurchschnittlich. Es besteht somit noch weiterhin Konsolidierungsbedarf in Versmold. Bei den Gebühren und Beiträgen haben wir zur Unterstützung dieses Prozesses noch Potenziale aufzeigen können.“

Zur Prüfung der Schulen führt Projektleiter Dirk Hungermann aus: „Eine wachsende finanzielle Belastung stellt die Offene Ganztagsschule (OGS) dar. Der Fehlbetrag je OGS-Schüler ist in Versmold höher als in den meisten Vergleichskommunen. Da die Aufwendungen sich unterdurchschnittlich einordnen, ist der hohe Fehlbetrag durch die niedrigen Elternbeiträge verursacht. Diese haben sich nach 2013 stetig verringert, obwohl die OGS-Schülerzahlen gewachsen sind. Wir empfehlen der Stadt daher, die Elternbeitragssatzung zu überprüfen und anzupassen.Die Aufwendungen für die Schülerbeförderung sind in Versmold dagegen gering. Positiv sehen wir hier, dass die Beförderung fast vollständig durch den ÖPNV abgewickelt wird und kaum Spezialverkehr erforderlich ist.“ 

„Im Sportbereich bietet die Stadt Versmold ein sehr hochwertiges Angebot an Sportstätten“, berichtet gpa-Prüferin Sabine Ewald. „Das Sporthallenangebot ist überdurchschnittlich und geht deutlich über den Bedarf für den Schulsport hinaus. Dagegen sind die Hallen nachmittags und abends durch den Vereinssport weitgehend ausgelastet. Das Sportplatzangebot für die Sportvereine ist flächenmäßig eher gering, verursacht aber hohe Aufwendungen. Das liegt vor allem an der qualitativ hochwertigen Ausstattung. Drei Kunstrasenplätze und eine fast vollständige Flutlichtausstattung ermöglichen grundsätzlich umfangreiche Nutzungszeiten. Zusätzlich gibt es Sportplätze an den fünf Grundschulstandorten, die aber ausschließlich für Freizeit- und Schulsport genutzt werden können. Insgesamt sollte die Stadt im Dialog mit den Sportvereinen den Bedarf und den Bestand an Kapazitäten im gesamten Stadtgebiet im Blick behalten.“ 

Auch für Spiel- und Bolzplätze gibt die Stadt Versmold je Einwohner etwas mehr aus als die meisten Vergleichskommunen. Hierzu gpa-Prüferin Sabine Ewald: „Anzahl und Gesamtfläche der Plätze sind interkommunal unauffällig. Es gibt relativ viele eher kleine Spielanlagen. Da größere zusammenhängende Flächen in der Regel eine wirtschaftlichere Pflege und Unterhaltung zulassen, sollte die Stadt den aktuellen Trend aufgreifen und eine Umstrukturierung zu weniger, dafür größeren Spielplätzen mit abwechslungsreichen Spielmöglichkeiten in Erwägung ziehen.“

Die gpaNRW hat darüber hinaus die Verkehrsflächen in Versmold begutachtet. „Wie die meisten Kommunen hat die Stadt Versmold in den vergangenen Jahren relativ wenig in ihre Verkehrsflächen investiert. Dadurch hat sich der Zustand der Verkehrsflächen verschlechtert. Der Wertverlust betrifft vorrangig die Wirtschaftswege, die einen hohen Abnutzungsgrad aufweisen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, sollte die Stadt hier zukünftig mehr Geld einsetzen. Dies hat die Stadtverwaltung erkannt und ab 2018 mehr Unterhaltungs- und Investitionsmaßnahmen vorgesehen, was wir ausdrücklich befürworten“, so gpa-Prüferin Sabine Ewald.

„Wir sehen hier in Versmold eine Stadt, die es trotz ihrer Ertragsschwäche geschafft hat, sich eine relativ gesunde finanzwirtschaftliche Basis zu erhalten. Ziel muss es jetzt bleiben, den Haushalt weiterhin nachhaltig zu konsolidieren und dauerhaft das Vermögen zu sichern“, schließt Vize-Präsidentin Simone Kaspar den Vortrag der gpaNRW ab.
Bürgermeister Michael Meyer-Hermann erklärt zu den Ergebnissen der überörtlichen Prüfung der gpaNRW in seiner Stadt: „Die interkommunalen Vergleiche und die Empfehlungen sind hilfreich für das Handeln der Verwaltung und für zu treffenden Zukunftsentscheidungen. Es freut mich, dass Versmold in vielen Prüfungsbereichen gut aufgestellt ist. Bei anderen Themen wie einem Spielplatzkonzept oder mehr Straßenunterhaltungsinvestitionen haben wir uns auf den Weg gemacht.“ Auf der anderen Seite halte man im Sinne der Familien- und Bürgerfreundlichkeit bewusst auch höhere Standards vor oder die Belastung durch vergleichsweise geringere Gebühren und Beiträge niedrig, so der Bürgermeister weiter. Eine gesunde Mischung aus Konsolidierung und Investitionen sei die Zielrichtung für die kommenden Jahre.“ 

Info zur gpaNRW:
Die gpaNRW ist Teil der staatlichen Aufsicht des Landes über die Kommunen und wurde im Jahr 2003 gegründet. Sie hat ihren Sitz in Herne. Ihr ist durch Gesetz und Gemeindeordnung die überörtliche Prüfung aller 396 Kommunen, der 30 Kreise sowie der Städteregion Aachen, der beiden Landschaftsverbände und des Regionalverbandes Ruhr (RVR) übertragen. Präsident der gpaNRW ist Bürgermeister a.D. Heinrich Böckelühr.
Die gpaNRW veröffentlicht ihre Prüfberichte auf ihrer Homepage unter www.gpa.nrw.de.

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