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„Eine neue Chance für die Zukunft“

24.02.2023

5 Damem stehen Nebeneinander

Jessica Strathkötter ist durch einen Zufall auf die Berufsberatung für Erwachsene im Haus der Familie in Versmold aufmerksam geworden, die ihr bei der Berufsfindung weiterhalf.

Bisher beriet hier Kathrin Fronicke alle aus Versmold und Umgebung, die an einer Weiterbildung, beruflichen Veränderung oder Umschulung interessiert sind. Nun ist Maren Köster immer am zweiten Montag des Monats von 8 bis 12 Uhr die neue Ansprechpartnerin.

Jessica Strathkötter kam zunächst, um sich über eine Ausbildung in der Pflege zu informieren. „Ich arbeitete seit vier Jahren als Pflegehilfskraft in einem Heim für Menschen mit Behinderungen und wollte mich in Richtung Pflegefachkraft weiterbilden.“ Ihr Plan, eine Ausbildung zu machen, war noch sehr theoretisch und sie hatte viele Fragen an Kathrin Fronicke. „Doch im Gespräch habe ich dann eine neue Option für mich gefunden“, so Strathkötter. Seit August macht sie nun eine Umschulung zur Kauffrau im Gesundheitswesen im Altenheim Haus Phönix am Versmolder Bruch. „Hier kann ich meine Interessen und bisherigen Tätigkeiten optimal verbinden“, findet die 25-Jährige. Eine reguläre Ausbildung wäre für sie finanziell nicht umsetzbar gewesen. „Nun kann ich dank der Agentur für Arbeit eine Ausbildung machen und mit kleinen Einschränkungen meinen Lebensstandard beibehalten“, erklärt Strathkötter. Denn sie bekommt für die Umschulung finanzielle Unterstützung durch die Agentur für Arbeit. „Das Geld ist die größte Hemmschwelle für eine nachgeholte Berufsausbildung – insbesondere, wenn eine Familie im Hintergrund ist“, erklärt Kerstin Walter vom Haus der Familie Versmold. „Viele wissen einfach nicht, was die Arbeitsagentur da alles leistet, gerade die finanzielle Sicherheit dieser Förderung kann ja auch für Frauen nach der Elternzeit interessant sein und umso schöner, dass die Beratung hier bei uns vor Ort stattfindet“, findet Kerstin Walter. Und auch für Arbeitgeber ist das Modell interessant: „Frau Strathkötter ist unsere erste Auszubildende in der Verwaltung“, sagt Sibylle Domdei, Einrichtungsleitung im Haus Phönix. In anderen Bereichen war eine Umschulung schon vorher möglich. Sie sieht dies als eine Bereicherung für beide Seiten, gerade auch in der Pflege und ist jederzeit offen für neue Interessenten, auch für eine Probearbeit. „Mit Menschen im sozialen Bereich zu arbeiten ist für viele, die wir beraten, interessant. Ich rate immer dazu, zuvor einmal in den Beruf reinzuschauen. "Das ist extrem wichtig, um zu sehen, ob die eigenen Erwartungen erfüllt werden“, erklärt Kathrin Fronicke.
Nötig war dies bei Jessica Strathkötter nicht, sie kannte das Haus und ihren Arbeitsplatz bereits aus ihrer bisherigen Nebentätigkeit. Hier auch ihre Ausbildung zu machen, darauf kam sie jedoch erst durch die Beratung der Arbeitsagentur. Besonders viel Freude bereitet ihr bei ihrer Arbeit der Kontakt mit den Bewohnern und ihren Angehörigen. Denn zu ihren Aufgaben gehört die Vermittlung der Zimmer genauso wie die Geldausgabe an die Bewohner oder Rechnungen zu stellen. Zudem darf sie ihren Hund mit ins Büro nehmen. „Manchmal habe ich das Gefühl, die Bewohner kommen nur wegen ihm zu uns ins Verwaltungsbüro“, sagt sie lachend.
Die Berufsschule besucht Jessica Strathkötter in Bielefeld. Wieder zur Schule zu gehen, war schon eine Umgewöhnung. In ihrer Klasse sind 28 Schüler, davon drei Umschüler. „So bin ich nicht die einzige Ältere“, sagt sie. Aufgrund der Umschulung und ihrer vorherigen Berufserfahrung kann sie die Ausbildung auf zwei Jahre verkürzen und stieg gleich ins zweite Lehrjahr ein. „Natürlich muss ich den Stoff nacharbeiten, aber ich komme gut zurecht. Vor der bevorstehenden Zwischenprüfung wird aktuell viel wiederholt, was für mich von Vorteil ist“, sagt Strathkötter. „Gerade davor haben viele, die über eine Umschulung nachdenken, die größte Sorge: dass ihnen das erste Ausbildungsjahr fehlt und sie nicht mitkommen“, sagt Berufsberaterin Maren Köster. Jessica Strathkötter ist dagegen überzeugt, dass gerade die Älteren in der Schule besser klarkommen: „Der Unterricht behandelt vieles aus dem Alltag, wie das Vertragswesen, was jeder aus Miet- oder Kaufverträgen kennt. Da hilft uns unsere Lebenserfahrung weiter“, sagt sie schmunzelnd. Und sollte es mit der Schule mal doch nicht so gut laufen, könnte die Agentur für Arbeit sogar eine Nachhilfe fördern. Doch dies ist bei Jessica Strathkötter nicht nötig: „Ich habe einen guten Notendurchschnitt, obwohl ich früher gar nicht so gut in der Schule war.“ Und Ihr Fazit? „Ich kann die Berufsberatung jedem ans Herz legen, denn hier werden Aus- und Weiterbildungen auf die jeweiligen persönlichen Bedürfnisse angepasst und für den einen oder anderen ergibt sich, wie bei mir, eine neue Chance für die Zukunft“, findet Strathkötter.

Bildunterzeile:
Sind vom Angebot der Berufsberatung für Erwachsene im Haus der Familie überzeugt: Maren Köster (Berufsberaterin der Agentur für Arbeit; v.l.), Sibylle Domdei (Einrichtungsleitung im Haus Phoenix), Jessica Strathkötter (Umschülerin im Haus Phoenix), Kathrin Fronicke (Berufsberaterin der Agentur für Arbeit) und Kerstin Walter (Leiterin im Haus der Familie Versmold). Foto: Agentur für Arbeit

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