30.09.2024
Klimaneutralität 2045: Die Stadt Versmold beginnt mit der kommunalen Wärmeplanung
Die Stadt Versmold strebt an, ihre Wärmeversorgung zukünftig klimaneutral zu gestalten. Dazu müssen in den nächsten Jahren alle fossilen Energieträger durch erneuerbare Varianten ausgetauscht werden. Die Auswertung erster statistischer Daten für die Stadt Versmold zeigt: Die Wärmeversorgung in Versmold wird aktuell noch zu über 80% durch fossile Energieträger gedeckt. Um sich der Herausforderung der Wärmewende zu stellen, hat die Stadt Versmold die Stadtwerke Versmold mit ihrem Dienstleister „Wärmeschmiede“ beauftragt und mit der Erarbeitung einer kommunalen Wärmeplanung begonnen.
Die kommunale Wärmeplanung ist die Planungsgrundlage für den Weg zu einer Wärmeversorgung ohne fossile Brennstoffe. Für Städte und Gemeinden mit weniger als 100.000 Einwohnern ist diese Planung bis Mitte 2028 verpflichtend. Im Frühjahr 2025 wollen die Projektpartner erste Ergebnisse präsentieren, Mitte 2025 soll die Wärmeplanung abgeschlossen sein.
„Für die Erreichung der gesteckten Klimaziele auch in der Wärmeversorgung ist die kommunale Wärmeplanung eine wichtige Basis und Leitfaden für die Maßnahmen, die es bis 2045 umzusetzen gilt“, sagt Bürgermeister Michael Meyer-Hermann. „Daher will die Stadt Versmold zusammen mit den Stadtwerken Versmold als unserem kommunalen Energieversorger in diesen Prozess sehr frühzeitig einsteigen und gemeinsam mit allen Akteuren in einem transparenten Verfahren die Grundlagen und Potenziale erarbeiten. Dies bringt Planungssicherheit nicht nur für die Kommune, sondern vor allem auch für die Bürgerinnen und Bürger sowie die heimischen Unternehmen“, so Meyer-Hermann weiter.
Bis zur Veröffentlichung der Ergebnisse sind jedoch noch einige Planungsschritte notwendig. Die kommunale Wärmeplanung erfolgt in einer Art Stufenmodell. Zunächst wird eine Bestandsanalyse durchgeführt. Dabei werden anhand vorhandener Gebäudedaten der aktuelle Wärmebedarf, die eingesetzten Energieträger, die vorhandenen Heizungsanlagen sowie die Energieinfrastruktur ermittelt. Als Datengrundlage werden insbesondere die Daten der Stadtwerke als lokaler Netzbetreiber und die Daten der Bezirksschornsteinfeger herangezogen sowie verschiedene Akteure wie lokale Unternehmen direkt befragt.
Anschließend prüft die Stadt Versmold gemeinsam mit den Stadtwerken und der „Wärmeschmiede“, welche Versorgungstechnologien auf Basis erneuerbarer Energien oder nutzbarer Abwärme für die Wärmeversorgung zur Verfügung stehen. Dies können beispielsweise grüne Wärmenetze oder Technologien mit Solarthermie, Geothermie, Umweltwärme, Biomasse oder sog. „grünen Gasen“ sein.
Die Akteure, die einen wesentlichen Einfluss auf die zukünftige Wärmeversorgung haben, werden aktiv in den Planungsprozess eingebunden. Darüber hinaus hat jeder die Möglichkeit, Hinweise und Anregungen zur Wärmeplanung einzubringen.
Die eigentliche Einteilung des Stadtgebietes in potenzielle Wärmeversorgungsgebiete erfolgt nach Auswertung aller Ergebnisse. Abschließend wird eine Strategie mit Maßnahmenplan entwickelt, die aufzeigt, wie die fossilfreie Wärmeversorgung für alle in Versmold gelingen kann.
Foto von links:
Dirk Niggemann (Stadt Versmold), Heike Brüggemann (Stadt Versmold), Michael Nollek (Stadtwerke), Jörg Kogelheide (Geschäftsführer Stadtwerke), Michael Meyer-Hermann (Bürgermeister), Manuel Drossard (Stadtwerke), Andreas Hengelbrock (Stadtwerke), Thomas Oesterreich (Wärmeschmiede), Jakob Bürger (Wärmeschmiede)
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