03.11.2025
Zweimal jährlich treffen sich die Vertreterinnen und Vertreter der Heimatvereine aus dem Kreis Gütersloh zu einem Kreisheimattag. Am vergangenen Samstag hatte der Heimatverein Versmold dazu eingeladen.
Treffpunkt war zunächst das Heimatmuseum, das sich erstmals unter der neuen Bezeichnung „Heimatdorf Versmold“ präsentieren konnte. 30 Gäste aus 16 Vereinen aus dem ganzen Kreisgebiet zeigten sich beeindruckt, wie das Museum in mehr als drei Jahrzehnten auf mittlerweile acht Gebäude angewachsen ist. Wie immer gab es viel Neues von Gestern zu entdecken.
Anschließend hatte der Heimatverein zu Kaffee und Kuchen ins Haus Kavenstroth geladen. Hier stand zunächst eine ganz besondere Ehrung an. Bürgermeister Michael Meyer-Hermann dankte im Rahmen seines Grußworts Herrn Karl-Heinz Niebrügge für seine mittlerweile 50jährige ehrenamtliche Tätigkeit als Vorsitzender des Heimatvereins Versmold. Die Kreisheimatpfleger Michael Erichreineke aus Verl und Rolf Westheider schlossen sich diesem Dank an und überreichten dem Jubilar eine Urkunde des Westfälischen Heimatbundes aus Münster.
Im Anschluss daran berichtete Michael Erichreineke über die erweiterten Recherchemöglichkeiten ausgehend des von ihm entwickelten Internetportals „Westfalenhöfe“. Es bietet einen direkten Zugang zum Archivportal NRW, um vor allem historische Karten dort einsehen zu können. Auch das Zeitungsportal zeit.punkt NRW bietet mittlerweile die meisten archivierten Tageszeitungen online an. Vertreter des Heimatvereins Rietberg ergänzten mit einer kurzen Vorstellung der von ihnen favorisierten Vereinssoftware „Netzwerk Heimatverein Digital“.
Im Mittelpunkt der Begegnung stand der Informations- und Erfahrungsaustausch. Diesmal ging es vor allem um schwierige Themen, an deren Aufarbeitung Heimataktive beteiligt sind. Das Kreisarchiv Gütersloh hat für die Altkreise Wiedenbrück und Halle die bis in die 80er Jahre praktizierte massenhafte Verschickung von Kindern in Heimen erforscht und wird dazu am 14. November eine Ausstellung eröffnen. Euthanasie und Zwangssterilisationen als geschehenes Unrecht im Nationalsozialismus sind erst spät in den Blick gekommen. Die Ergebnisse sollten aber dazu ermutigen, in der Heimat, vor Ort im Ortsteil oder Dorf, die Spuren des Nationalsozialismus zu erforschen. Dazu soll es künftig ein gemeinsames Projekt von Kreisarchiv und Heimatvereinen geben.
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