Stadtgeschichte

Ausschnitt Erinnerungszeichen- Schrift auf dem jüdischen Mahnmal

Die Geschichte dieser Stadt reicht weit zurück. Mehr als 900 Jahre. Man könnte damit Bücher füllen, was auch bereits geschehen ist. An dieser Stelle soll Ihnen ein anregendes Häppchen reichen, das Ihnen Appetit auf mehr macht.

Wenn Sie jetzt allerdings erwarten, dass sich in Versmold 900 Jahre alles nur um Wurst und Schinken gedreht hat, dann werden Sie der vielfältigen Geschichte dieser Stadt nicht gerecht.
So alt ist nämlich das Kapitel mit den leckeren Produkten noch gar nicht. Doch von vorn.

Erstmals urkundlich erwähnt wird das Kirchenspiel Versmold im Jahr 1096. Bis zur 1000-Jahr-Feier dauert es also noch ein wenig.
Prägend für die ersten Jahrhunderte war, dass Versmold häufig den Besitzer wechselte.

Die Bischöfe von Münster und Osnabrück stritten um dieses Gebiet. Wohl auch deshalb bauten die Versmolder ihre Petri-Kirche als Gotteshaus und Wehrkirche zugleich.

Auf die streitbaren Bischöfe folgten die Grafen von Ravensberg im Jahr 1277 und als die Grafschaft 1609 dem Kurfürstentum Brandenburg einverleibt wurde, saß Versmolds oberster Herr von da an in Berlin. 1719 legte der preußische Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. den Grundstein für den Aufstieg des Ortes. Er machte das Dorf zur Stadt. Die fünf Ortsteile kamen übrigens erst bei der Kommunalreform 1973 hinzu.

In der neuen Stadt begann im 18. Jahrhundert ein wirtschaftlicher Aufschwung, den es so im einstigen Dreiländereck Münster-Osnabrück-Ravensberg noch nicht gegeben hatte. Doch es war nicht die Wurst, die in dessen Mittelpunkt stand, sondern das Leinen. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts kam vor allem erstklassiges Segeltuch aus Versmold, das an den Masten vieler Schiffe auf allen Weltmeeren hing. Als aber die mit Maschinen gewebte Baumwolle aus England das Ende der großen Leinenzeit einläutete, ging es für Versmold um die Wurst. Und diesmal wörtlich. Die Schweinemast hatte bei den örtlichen Bauern schon lange Tradition, waren doch die kargen Böden kaum für Ackerbau geeignet. Der hiesige Schinken war seit dem 18. Jahrhundert durchaus bekannt in der Region. Jetzt schlug die große Stunde der Versmolder.

Die erste Wurstfabrik in der Ortsmitte entstand, Arbeitskräfte zogen nach Versmold, die Stadt wuchs. Der Wohlstand auch. Es entwickelte sich eine ganze Industrie rund um Wurst, Schinken und Speck, denn schließlich mussten diese gekühlt, gelagert und transportiert werden. Dieser Wirtschaftszweig prägt die Stadt bis heute. Auch wenn auf dem Marktplatz längst keine Wurstfabrik mehr steht.

Möchten Sie mehr erfahren? Unser Stadtarchivar und -historiker Dr. Rolf Westheider berät Sie zur Vergangenheit unserer Stadt

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