50 Jahre Gebietsreformen:

Am 1.Januar 1973 erschien der Kreis Gütersloh auf der politischen Landkarte. Was uns heute selbstverständlich erscheint, kam vor 50 Jahren nur unter größten Mühen zustande, denn bis zum Schluss herrschte im alten Kreis Halle noch große Uneinigkeit über die Zukunft in einem neuen Kreis. Zunächst gab es eine politische Mehrheit für einen Zusammenschluss mit Bielefeld, erst nach und nach wuchs die Bereitschaft zu einer Fusion mit dem Kreis Wiedenbrück.

Dann war da schließlich noch der große Zankapfel Harsewinkel, den der Kreis Warendorf nicht abgeben wollte. Sollte gar Versmold gegen Harsewinkel eingetauscht werden? - Erwogen wurde es durchaus. Wäre es so gekommen, würde Versmold beim Kreis Warendorf gelandet sein. Optionen gab es damals viele…

Das Kreisarchiv Gütersloh hat aus dieser spannenden Vorgeschichte des Kreises Gütersloh eine Ausstellung erstellt, die ab sofort bis Anfang Mai im Foyer des Rathauses zu sehen ist:

Die Gründung des Kreises Gütersloh
„In Bielefeld der liebe Herrgott persönlich und in Wiedenbrück der leibhaftige Satan“

Kreisarchivar Ralf Othengrafen führte in die Ausstellung ein. So reibungslos wie sich der Übergang vom Amt zur Stadt Versmold gestaltete, ging es bei der Kreisbildung nicht zu. Othengrafen zeichnete die Entwicklung nach, die schließlich nach langen Geburtswehen zu einem Ergebnis führte, das sich bewährt hat. In der Begleitbroschüre zur Ausstellung ist alles nochmals nachzulesen. Sie kann beim Bürgerbüro nachgefragt werden.

In einer zweiten Veranstaltung mit Zeitzeugengesprächen soll es um die Bildung der Stadt Versmold vor 50 Jahren gehen. Dabei wird eine neue Edition des Stadtarchivs zu diesem Thema vorgestellt. Der Gesprächsabend findet statt  am Donnerstag, 4. Mai um 18.30 Uhr im großen Sitzungssaal.